Infos zum USA-Austausch 2018/19
MGTT@GEHS – Lombard Illinois, 27.10.-16.11.2018
Zum nun schon 5. Mal durften sich am Samstag, den 27.10.2018, 25 aufgeregte Schüler und Schülerinnen auf den langen Weg nach Chicago machen. Tatsächlich durfte das MGTT dieses Jahr bereits stolz sein auf 10 Jahre Austauschbeziehung mit der Glenbard East High School. Dieses Jahr wurden wir von Frau Knill und Frau Marzini begleitet und tatkräftig unterstützt. Nach 2½ Stunden Busfahrt von TT nach München und gut 9 Stunden nicht enden wollenden Flugs wurden wir endlich mit lauten Willkommensschreien in der USA empfangen – kurzzeitig wurden wir deshalb und wegen unserer GAPP-Pullis sogar von anderen Reisenden für ein Sportteam gehalten. Nach solch freudiger Begrüßung fuhren wir alle mit unseren Gastfamilien nach Hause und viele wurden sofort mit dem wuchtigen, aber natürlich auch leckeren amerikanischen Fastfood konfrontiert.
In diesen drei Wochen, die uns zu Beginn sehr lang erschienen, haben wir so viel Verschiedenes erlebt, aber auch sehr viele neue Freundschaften geschlossen. Letztendlich war alles viel zu schnell wieder vorbei!
Das erste Kennenlernen fand direkt am nächsten Tag auf der Welcome-Party statt. Gemeinsames Essen und hinterher das Teambuilding ließen uns alle sofort als Großgruppe zusammenwachsen.
Trotz immer noch vorhandenem Jetlag ging es für uns am Montag direkt in die High School. Die ersten drei Stunden blieben wir unter uns Deutschen und wurden von wichtigen Personen der Schule willkommen geheißen und bekamen einen ersten Bruchteil des riesigen Schulgebäudes zu sehen. Wir merkten gleich, dass vieles in der Schule entspannter zuging und die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern eine komplett andere ist als bei uns daheim. Im Anschluss begleiteten wir unsere Austauschpartner in deren Fächer und machten erste Bekanntschaften mit weiteren Schülern der GEHS. Die restlichen Schultage hatten wir unseren eigenen Stundenplan und waren auf uns alleine gestellt, was sehr spannend war in der großen Schule.
Wir machten während unseres Aufenthalts insgesamt drei Ausflüge nach Chicago. Das erste Mal gingen wir direkt ins Zentrum und machten dort eine Trolley-Tour. Alle waren beeindruckt von den gigantischen Gebäuden und der Bean, die wir im Millennium Park bestaunen durften. Ein anderes Mal gingen wir in das Chicago History Museum, wo wir etwas über die Entwicklung und Geschichte Chicagos erfuhren. Das dritte Mal besichtigten wir die Universität von Chicago und redeten mit den Studenten dort über Integration. Nach einer Mittagspause in Pilsen, dem hispanischen Stadtteil, ging es noch nach Chinatown, was für uns alle ein großes Highlight war. An zwei dieser Ausflugstage durften wir mit dem für uns Deutsche sehr beliebten gelben Schulbus fahren. Diese Busse sind wirklich genau so, wie man sie aus den Filmen kennt, und beim ersten Anblick sind wir Deutschen vor Freude ausgeflippt, was die Amerikaner mit einem belustigten „weird“ kommentierten. Die Fahrten stellten sich aber leider als eher unangenehm heraus, was wohl daran lag, dass die Sitze sehr unbequem und der ganze Bus jeweils sehr veraltet war, dazu spürte man quasi jeden einzelnen Kieselstein auf der Straße. So waren wir jedes Mal aufs Neue froh, wenn wir die Fahrten von Lombard nach Chicago heil überstanden hatten. Trotzdem aber ist es ein absolutes Muss mit einem amerikanischen, gelben Bus zu fahren, und es bringt bei Erzählungen auch immer neidische Blicke mit sich.
Ein großes Highlight war für uns natürlich auch, dass wir ein echt amerikanisches Halloween miterleben durften. Allein schon die überschmückten Häuser machten uns klar, dass Halloween für die Amerikaner doch eine sehr große Sache ist. Fast alle Schüler kommen verkleidet in die Schule, jedoch sind die Kostüme eigentlich nicht gruselig. Die Hauptattraktion findet an Halloween am Nachmittag statt: das allbekannte „Trick or Treat“, also Süßes oder Saures. So gingen wir, ca. 50 Leute im Alter von 15-18 Jahren am Halloweennachmittag los, um an jeder Tür zu klingeln. Im Gegensatz zu Deutschland, wo Halloween zu feiern ja auch nach und nach immer mehr Mode wird, es aber nicht überall auf Begeisterung stößt, waren die Amerikaner immer sehr erfreut und haben uns allen Hände voll mit leckeren Süßigkeiten gegeben und sich zum Teil auch noch für unser Kommen bedankt.
Wir unternahmen so viel, dass man eigentlich einen ganzen Roman schreiben könnte. Die wichtigsten Erlebnisse müssen aber natürlich erwähnt werden: Ein großes Wunder war, dass wir ein American Footballspiel anschauen durften, da die Mannschaft der GEHS in diesem Jahr so gut war. Cheerleader, die Marching-Band und natürlich die Footballspieler durften wir bestaunen und anfeuern. Trotz der eisigen Kälte hatten wir Deutsche viel Spaß und werden uns immer daran erinnern. :o) Einmal waren wir auch alle gemeinsam beim Paintball; da wir in Deutschland erst ab 18 die Möglichkeit haben, Paintball zu spielen, war es für uns richtig cool, quasi das Gesetz zu umgehen und schon mit 15 und 16 Paintball zu spielen. Auch wenn Paintball ein ziemlich schmerzhaftes Spiel ist, hat es uns allen sehr viel Spaß gemacht. Ein andermal waren wir gemeinsam im Kino und beim Bowling war die komplette Gruppe auch. Da ein paar Deutsche in Amerika Geburtstag hatten, fand unter anderem die ein oder andere Party statt.
Schlussendlich waren die drei Wochen in Amerika für uns alle ein großes Erlebnis und fast alle möchten wieder zurückgehen. Wir werden diese großartige Zeit nie vergessen und freuen uns schon sehnsüchtig auf den Gegenbesuch der Amerikaner Ende Mai. Wenn ihr mehr über unsere Erfahrungen lesen wollt, dann schaut euch unsere GAPP Newspaper an, die in der Schulbibliothek ausliegt.
(Feli W. & Jule R.)
GEHS@ MGTT – Tettnang, 27.05.-15.06.2019
Vor der Anreise der Amerikaner Ende Mai waren wir alle sehr aufgeregt, da wir nicht wussten, wie der Austausch hier in Deutschland ablaufen würde. Wir haben ja selbst alle keine Autos (im Herbst in Amerika sind unsere Austauschpartner meist selbst mit uns zu allen möglichen Unternehmungen gefahren, die haben ja mit 16 schon den Führerschein) und wir machten uns ein wenig Sorgen, dass wir bei jeglichen Konversationen wieder darauf achten müssten, Englisch zu sprechen. Das alles war allerdings kein großes Problem, als die Amerikaner dann endlich hier waren.
Nachdem unsere Austauschpartner, bei denen es bei ihrer Ankunft in TT eigentlich Nacht gewesen wäre, erschöpft an der Bushaltestelle unserer Schule ankamen, zogen sie sich nach einem kurzen Empfang mit ihren Gastfamilien bis zur Welcome-Party am späten Nachmittag zurück. Auf der Welcome-Party hat man wieder gut zueinander gefunden und das Gemeinschaftsgefühl erneut gestärkt. Am nächsten Morgen stand der erste Schultag bevor. Die Amerikaner waren sichtlich aufgeregt und mussten zuerst mit den Differenzen zu ihrer Schule klarkommen. In den ersten beiden Stunden bekamen sie eine Einführung ins MGTT und wurden im Schulhaus herumgeführt, bis wir sie dann in der Pause wiedertrafen. Danach hatten sie für die restlichen zwei Wochen vor den Pfingstferien alle ihren individuellen Stundenplan, mit dem sie eigentlich relativ gut zurechtkamen. Unter der Woche gingen die Amerikaner, bis auf den Feiertag, immer mit uns in die Schule. Den Nachmittag verbrachte man entweder nur gemeinsam mit seinem Austauschschüler oder man traf sich auch noch mit anderen, z.B. am See oder bei jemandem zuhause. An manchen Tagen gingen die Amerikaner auch alleine mit ihren Lehrerinnen auf Ausflüge, wie z.B. nach Meersburg oder nach Lindau. Auf den Pfänder konnten dank des Feiertages dieses Jahr ein paar von uns Deutschen mit.
Die Wochenenden waren meist sehr vollgepackt und am Abend waren oft Partys, nach denen man immer wieder merkte, dass die Amerikaner noch nicht ganz an die deutsche Zeit angepasst waren, weil sie noch schnell müde wurden. In der letzten Woche des Austausches waren Ferien, in denen sehr viel gemacht wurde. Wir sind zum Beispiel auf Schloss Neuschwanstein, waren beim Kartfahren und auf einem Zeppelinflug und sind auf dem Affenberg gewesen. Gegen Ende des Austausches waren wir noch einmal alle zusammen beim Disc-Golf in der Nähe von Ravensburg und wurden dort anschließend mit Flammkuchen versorgt. Der letzte Tag war, wie erwartet, der schwerste. Unter fließenden Tränen verabschiedeten wir die Amerikaner.
Zurückblickend war der USA-Austausch in jedem Fall eine Bereicherung. Nicht nur weil wir neue Freunde gefunden haben, sondern auch, weil wir viel über die USA und die Sprache dazugelernt haben und auch etwas fürs Leben mitnehmen konnten. Wir können den Austausch nur allen nachfolgenden Schülern empfehlen, da wir den Austausch jederzeit wiederholen würden und bestimmt noch das ein oder andere Mal privat in die USA reisen werden, um unsere Austauschschüler dort zu besuchen.
(Johannes und August)
Allgemeine Infos zu GAPP (German American Partnership Program) gibt es hier: https://www.kmk-pad.org/programme/german-american-partnership-program-gapp.html