Ökumenische Fachschaft Religion
Ziele, Inhalte und Aufgaben des Fachs
Unser Religionsunterricht leistet einen Beitrag dazu, den Schülerinnen und Schülern Orientierung anzubieten und sie in ihrer individuellen Persönlichkeit zu stärken. Er begleitet sie auf der Suche nach ihrem eigenen Lebenssinn, regt dazu an, sich selbst und anderen achtsam zu begegnen und verhilft ihnen durch Wertevermittlung zu verantwortungsbewusstem Handeln. Im Miteinander lernen Schülerinnen und Schüler, ihre eigene Meinung begründet zu vertreten, andere Standpunkte zu verstehen und zu tolerieren sowie Konfliktsituationen gewaltfrei zu lösen. Sie lernen, auf der Basis ihres eigenen Standpunktes, andere zu achten und mit ihnen konstruktiv und zielgerichtet zusammenzuarbeiten.
Schülerinnen und Schüler leben heute in einer hochkomplexen Welt und müssen viele Herausforderungen meistern, wie z.B. die Klimaveränderung und die Herausforderungen der digitalisierten Welt. Im Prozess der Selbstwerdung und des Erwachsenwerdens stellen sich Schülerinnen und Schüler nicht nur viele fachliche, sondern auch existenzielle, also lebensbedeutsame Fragen:
- Was ist das Ziel und der Sinn meines Lebens?
- Wie kann mein Leben gelingen? An welchen Vorbildern kann ich mich orientieren?
- Wie kann der Glaube an Gott im Umgang mit Krisen und Misserfolgen ebenso helfen wie in glücklichen Zeiten?
- Wie kann ich dazu beitragen, dass die Welt gerechter und friedlicher wird?
Der Religionsunterricht erschließt die religiöse Dimension des Lebens. Schülerinnen und Schüler reflektieren, was sie selbst glauben, lernen den Glauben anderer zu verstehen und begegnen ebenso anderen Religionen und Weltanschauungen. Sie entdecken, wie Religionen und Weltanschauungen Gesellschaften und Kulturen geprägt haben und prägen. Sie lernen Geschichten und Texte der Bibel kennen, die in vielen Lebenssituationen Orientierung geben können.
Das vorrangige Ziel unserer Schule ist Wissensvermittlung und Persönlichkeitsbildung. Dies geschieht - wie im Leitbild unserer Schule beschrieben – durch Förderung einer Kultur des Respekts und der Anerkennung, der Selbstverantwortung, der gegenseitigen Hilfsbereitschaft und Toleranz. Der Religionsunterricht trägt zur Umsetzung des Leitbildes unserer Schule bei, indem er u.a. zu einem achtsamen Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander sowie zur Entfaltung einer konstruktiven Gesprächskultur anregt.
Am Montfort-Gymnasium arbeiten die evangelische und die katholische Fachschaft eng zusammen. Insbesondere tauschen wir uns über die Praxis des Religionsunterrichts aus, diskutieren Fragen zur Didaktik und Methodik des Religionsunterrichts, organisieren gemeinsam Exkursionen und Kirchenbesichtigungen und feiern zusammen Schulgottesdienste.
Lehrerinnen und Lehrer
Das Fach evangelische Religion wird von Fr. R. Schiebusch geleitet. Folgende LehrerInnen unterrichten evangelische Religion am MGTT:
B. Holland, Pfr’in M. Kleinknecht-Wagner, R. Schiebusch
Das Fach katholische Religion wird von Fr. J. Dannhardt geleitet. Folgende LehrerInnen unterrichten katholische Religion am MGTT:
J. Dannhardt, A. Repp, V. Sayer, J. Schmitz, C. Ulrich
Angebote
Gottesdienste
Religionsunterricht ist nicht nur Kopfsache und Wissenserwerb. Eine große Rolle spielt die Gemeinschaft. In gemeinsam ökumenisch gestalteten Gottesdiensten erleben Schülerinnen und Schüler zusammen mit Lehrerinnen und Lehrern in besonderer Weise Gemeinschaft im Glauben.
Einschulungsgottesdienst
Der Gottesdienst für unsere neuen 5.-Klässler findet am ersten Schultag in der 5./6. Std. statt und wird von der Klasse 6 und deren ReligionslehrerInnen mitgestaltet, die ihre neuen MitschülerInnen herzlich willkommen heißen. Die LehrerInnen der Kl. 5 begleiten ihre SchülerInnen in Klassengruppen zum Gottesdienst. Selbstverständlich sind auch die Eltern der Klassen 5 herzlich dazu eingeladen. Eine Einladung mit allen genauen Daten und Angaben liegt der Einschulungsmappe bei.
Weihnachtsgottesdienst
Dieser Gottesdienst findet stets am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien in der zweiten Schulstunde in der Schlosskirche in Tettnang statt. Herzlich eingeladen sind alle SchülerInnen, deren Eltern und das Kollegium des MGTTs.
Oberstufengottesdienst
Für die Kursstufe 2 bieten wir einen Prüfungssegen an einem Vorabend vor Beginn der schriftlichen Abiturprüfungen an. Vorbereitet und gestaltet wird er von den ReligionslehrerInnen und einer Pfarrerin/einem Pfarrer. Herzlich eingeladen sind dazu die SchülerInnen der Kursstufe 2.
Schuljahresabschlussgottesdienst
Hier feiern alle SchülerInnen und LehrerInnen des MGTT gemeinsam in einem Gottesdienst in der Aula oder bei schönem Wetter im Freien vor der Aula den Abschluss des Schuljahres und erbitten Gottes Segen für die kommenden Ferien. Auch hierzu sind Eltern herzlich willkommen.
Unser Leben sei ein Fest,
Jesu Geist in unserer Mitte,
Jesu Werk in unseren Händen,
Jesu Geist in unseren Werken.
Unser Leben sei ein Fest, an diesem Abend und jeden Tag.
(EG 571)
Klasse 7: Exkursion zum Kloster Untermarchtal
Gemeinsam mit den Fachschaften Ethik und Geschichte unternehmen wir mit allen SchülerInnen der Klassenstufe 7 eine ganztägige Exkursion nach Untermarchtal ins Kloster der Vinzentinerinnen. Dort besichtigen wir das Kloster, erfahren einiges über die Ordensgründer, die Geschichte der Klöster sowie das klösterliche Leben, essen gemeinsam zu Mittag und geben den SchülerInnen die Möglichkeit, ihre Stärken und ihren eigenen Lebensweg zu reflektieren.
Der Hintergrund der Exkursion ist die Beschäftigung mit dem klösterlichen Leben im Mittelalter im Geschichts- und Religionsunterricht sowie die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Wertvorstellungen. Klöster sind außergewöhnliche Orte, sie haben jahrhundertelang die Entwicklung des Christentums und der abendländischen Kultur geprägt. Und sie sind Orte des gelebten Glaubens und der Reflexion über das Leben.
Compassion
Die Freude, anderen zu helfen und Anerkennung zu erfahren, erleben alle unsere SchülerInnen der Kl. 9 in ihrem einwöchigen Sozialpraktikum „Compassion“ jeweils im Frühjahr. Ziel ist es dabei, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und zu lernen, wie sie unterstützt werden können. Dadurch wird die Kompetenz des sozialen Lernens intensiv gefördert.
Das Praktikum wird durch einen Einführungsnachmittag, an dem sich die Institutionen und ihre Arbeitsfelder – Krankenhaus, Altenpflege, Arbeit mit Menschen mit Behinderung, Bahnhofsmission, Kindergarten – vorstellen, vorbereitet. Im Anschluss können die SchülerInnen einen Bereich wählen und werden dann den einzelnen Institutionen, die unserer Schule Plätze bieten, entsprechend zugeteilt. Kurz vor und nach dem Sozialpraktikum werden Gesprächsrunden angeboten, in denen letzte Fragen, Ängste und Wünsche geklärt werden können. Gleich nach dem Praktikum treffen sich die Jugendlichen wieder in der Schule und haben Gelegenheit, von ihren Erfahrungen zu berichten.
Jedes Schuljahr wird „Compassion“ mit viel Liebe und Leidenschaft von vielen HelferInnen unserer Bildungspartner, Eltern, LehrerInnen und MitschülerInnen der Kl. 10 unterstützt. Vielen Dank dafür!
Rechtliches zum Religions- bzw. Ethikunterricht
Allgemeines:
- Der Religionsunterricht ist gemäß Artikel 7 Abs. 3 Grundgesetz, Artikel 18 Landesverfassung und § 96 Abs. 1 Schulgesetz für Baden-Württemberg (SchG) an allen öffentlichen Schulen des Landes ordentliches Lehrfach.
- Damit ist jede(r) Schüler(in) grundsätzlich zur Teilnahme am Religionsunterricht ihres/seines Bekenntnisses verpflichtet.
- Eine Abmeldung aus dem Religionsunterricht kann nur schriftlich innerhalb der ersten beiden Schulwochen erfolgen und ist nur aus Glaubens- und Gewissensgründen möglich. Dann besteht die Verpflichtung am Ethikunterricht teilzunehmen.
- Mitglieder nichtchristlicher Religionsgemeinschaften und Konfessionslose können am Religionsunterricht teilnehmen (müssen es aber nicht). Bei Nichtteilnahme am Religionsunterricht besteht die Verpflichtung, den Ethikunterricht zu besuchen.
- Näheres hierzu finden Sie unter www.service-ekiba.de/html/media/dl.html?v=29461
Kursstufe:
- Religionslehre kann als Leistungsfach nur gewählt werden, wenn in Klasse 10 Unterricht in Religionslehre besucht wurde. Die gleiche Regel gilt für das Fach Ethik: Es kann nur dann als Kernfach gewählt werden, wenn es in Klasse 10 besucht wurde.
- Ebenfalls setzt die Wahl als mündliches Prüfungsfach voraus, dass das jeweilige Fach bereits in Klasse 10 besucht wurde. Liegt diese Voraussetzung nicht vor, ist die Wahl als mündliches Prüfungsfach aber dennoch möglich, wenn mit einer Überprüfung zu Beginn des ersten Schulhalbjahres durch die Fachlehrkraft des Kurses entsprechende Fachkenntnisse nachgewiesen wurden.
- Es werden grundsätzlich die Kurse in Religionslehre der Religionsgemeinschaft, der man angehört, besucht. Gehört man keiner Religionsgemeinschaft an oder wird an der besuchten Schule in dem betreffenden Schulhalbjahr keine Religionslehre der eigenen Religionsgemeinschaft angeboten, so ist der Besuch von Kursen in Religionslehre mit Zustimmung der hierfür verantwortlichen Religionsgemeinschaft möglich.
- Werden Kurse in Religionslehre der eigenen Religionsgemeinschaft angeboten, kann man im Verlauf der beiden Jahrgangsstufen höchstens zwei Kurse in Religionslehre einer anderen Religionsgemeinschaft besuchen, soweit man nicht bereits in der Einführungsphase (G9) den Unterricht in Religionslehre einer anderen Religionsgemeinschaft besucht hat. Voraussetzung ist die Zustimmung der eigenen sowie der Religionsgemeinschaft, welche für die Kurse, die besucht werden sollen, verantwortlich ist. Unter dieser Voraussetzung können im Übrigen in Härtefällen auch Kurse in Religionslehre einer anderen Religionsgemeinschaft besucht werden.
- Wurden im Rahmen von § 11 Abs. 2 und 3 Kurse in Religionslehre einer Religionsgemeinschaft besucht, welcher der Schüler nicht angehört, kann Religionslehre nur dann als Prüfungsfach gewählt werden, wenn vier Kurse in Religionslehre derselben Religionsgemeinschaft besucht worden sind.
Belegungspflicht in den zweistündigen Kursen (nach §12):
In den folgenden Fächern sind […] folgende Kurse verbindlich zu besuchen: […]
4. in Religionslehre oder Ethik die vier Kurse der Jahrgangsstufen.
(4) Wer keinen Kurs in Religionslehre besucht, hat stattdessen Kurse im Fach Ethik zu besuchen, soweit sie von der Schule angeboten werden.