Am 19. September fuhren wir, eine Auswahl der Französischklassen der Stufe 9, für sechs Tage zum Schüleraustausch, nach Boëge. Um acht Uhr trafen wir uns am Fährhafen in Friedrichshafen, bevor wir mit der Fähre nach Romanshorn übersetzten. Danach fuhren wir mit dem Zug nach Genf, von wo wir mit einem Bus zum Collège gefahren wurden. Dort wurden wir freudig von den Franzosen begrüßt und lernten sie bei einem Umtrunk besser kennen. Später gingen wir mit unseren Austauschpartnern zu ihnen nach Hause, aufgeregt, was uns dort erwarten würde. Die Eltern und Geschwister der Austauschpartner erwarteten uns schon sehnsüchtig, und den restlichen Abend verbrachten wir mit unseren Gastfamilien. Jeder von uns brachte seiner Gastfamilie ein ganz eigenes Gastgeschenk mit, als Dank dafür, dass wir bei ihnen wohnen durften. Es war für uns alle ein sehr schöner und aufregender Abend, an dem wir viele neue Menschen kennenlernten.
Am nächsten Morgen trafen wir uns alle am Collège von Boege. Die Franzosen gingen in den Unterricht, und wir bereiteten uns zusammen auf die UNO vor, die wir zwei Tage später besichtigen wollten. Nach der Schule fuhren wir mit den Franzosen nach Hause und verbrachten einen wundervollen Tag mit unserer Gastfamilie.
Am nächsten Morgen ging’s mit dem Bus auf eine Hochebene, wo wir mit unserem Austauschpartner verschiedene Stationen absolvierten, darunter eine Naturbegehung, bei der wir viel über die heimischen Tiere und Gewächse lernten, z.B. dass man Hagebutten essen kann, nachdem sie einmal gefroren waren, außerdem machten wir einen Orientierungslauf und eine Art Biathlon, bei welchem wir mit Laserpistolen auf eine kleine Zielscheibe schießen und anschließend eine Runde rennen mussten. Wir waren bis zum Nachmittag dort und hatten alle viel Spaß. Man hatte auch das Gefühl, dass durch das gemeinsame Absolvieren der Stationen mit seinem Austauschpartner die anfänglichen Hemmungen schwächer wurden und das Miteinander der ganzen Gruppe stärker.
Am vierten Tag besuchten wir Genf und den dortigen Sitz der UNO (United Nations Organisation). Leider hatten wir in der Stadt nicht so viel Zeit, was allerdings nicht schlimm war, da die UNO sehr beeindruckend und auf jeden Fall einen Besuch wert war. Wir besichtigten verschiedene Tagungssäle, die von verschiedenen Ländern gestaltet worden waren, und den angrenzenden Ariana Park. In einem der Säle fand gerade eine Sitzung statt, bei der wir kurz zuschauen durften. In der ganzen UNO galten strenge Sicherheitsregeln, um die Sicherheit der wichtigen Persönlichkeiten, die dort tagten, und die Geheimhaltung der Geheimthemen sicherzustellen. Wir picknickten nach der Führung mit den Franzosen. Der letzte gemeinsame Tag mit allen zusammen, bevor wir das Wochenende mit unseren Austauschfamilien verbrachten, wurde durch eine Abschlussparty am Abend abgerundet, bei der jeder etwas zu essen mitbrachte. An diesem Abend wurde viel gelacht, gefeiert und gegessen. Obwohl die Franzosen viele der deutschen Lieder nicht verstanden, waren sie total begeistert. Leider war um 22 Uhr schon Schluss.
Das Wochenende verbrachten wir bei der Familie des Austauschpartners und machten viele tolle Sachen. Alle waren sehr traurig, als wir uns am Montagmorgen wieder an der Schule trafen und von den Franzosen verabschiedeten. Von dort aus ging es mit dem Bus nach Genf. Anschließend fuhren wir mit dem Zug nach Romanshorn und setzten mit der Fähre nach FN über.
Alles in allem haben wir über die sechs Tage viel gelernt, viele Eindrücke gesammelt, die französische Kultur besser kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. Natürlich haben wir auch das ein oder andere Wort Französisch mitgenommen. Vielen Dank auch an Frau Schinnerling und Frau Marzini, die alles mit den französischen Lehrern so toll organisiert haben. Es war eine wundervolle Woche, und viele von uns werden sicher auch nächstes Mal dabei sein.
Geschrieben von Marlene und Ronja